Besteigung des Kilimanjaro 5.895 m -
höchster Berg Afrikas

 

Sigi Hupfauer, Hannelore und ich fliegen mit etlichen Gleichgesinnten Ende Januar 1972 nach Nairobi/Kenya, um die 5.000er Ostafrikas (Kilimanjaro - Mawensi - Mt. Kenya) zu besteigen.

Wir fahren mit einem VW-Bus von Nairobi über den Tsavo Nationalpark nach Tansania zum Kibo-Hotel, das damals von einer Deutschen bewirtschaftet worden ist. Ob es diese Behausung noch gibt, weiß ich nicht.

Von dort gehen wir zur Mandara-Hütte und am nächsten Tag über die Horombo-Hütte weiter bis zur winzigen Mawensi-Hütte, wo wir im Schneetreiben unsere Zelte aufstellen. Am nächsten Morgen hört es auf zu schneien und wir entscheiden uns, den Mawensi (5.270 m) über die sogenannte Öhlerroute zu versuchen. Zur damaligen Zeit, also vor Ausaperung der Gletscher, war dies eine ausgewachsene Eistour mit Kletterstellen im 3. Grad. Vom Gipfel aus sehen wir unser nächstes Ziel, den verschneiten Kilimanjaro in seiner ganzen Pracht.

Nach dem Abstieg gehen wir noch weiter zur Kibo-Hütte. Wir zelten wieder. Es schneit wie verrückt. Als wir am Gipfeltag (5. Februar 1972) kurz nach Mitternacht aufstehen, hat es ca. 25 cm Neuschnee. Bei Verlassen des nicht ganz neuen Zelts bricht es zu allem Überfluss auch noch unter der Schneelast zusammen.

Trotzdem gehen wir los. Es ist eisig kalt. Da wir nicht unsere wärmsten Sachen mit an den Äquator genommen haben, frieren wir am Gillmans-Point wie die Hunde. Als auch noch die Finger weiß werden, denken Sigi und ich laut darüber nach, nicht mehr weiterzugehen. Hannelore hört das. Sie sagt uns Schlappschwänzen gehörig die Meinung und weiter geht's zum Uhurupeak. Nach etwa zwei Stunden umarmen wir uns am höchsten Punkt Afrikas. Das war unser erster Kontinent-Berg.

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